Dub

Dub
Dub 〈[ dʌ̣b] m.; - od. -s; unz.; PopmusikStilrichtung der Popmusik (bes. im Reggae) mit verschmelzenden Hallräumen u. psychedelischen Klangflächen [engl.]

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Dub [dab ], der; -[s] [engl. dub] (Musik):
aus Jamaika stammende instrumentelle Stilrichtung des Reggae, bei der Reggaerhythmen neu gemischt u. mit Soundeffekten versehen werden.

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Dub
 
[englisch, dʌb], auch Heavy Reggae, bezeichnet eigentlich den bassbetonten instrumentalen Rhythmus des Reggae. Als dieser im Zusammenhang mit einer Reafrikanisierung des Reggae in den Siebzigerjahren mit der Hervorhebung seiner afrikanischen Wurzeln und Ursprünge immer mehr in den Vordergrund rückte, wurde daraus eine Stilbezeichnung, die diese Form des Reggae von seiner kommerziellen Spielart abhob. Auf den Weg gebracht worden ist sie 1974 durch den jamaikanischen Soundingenieur King Tubby (1944-1989), der beim Abmischen einer Reggae-Produktion auf den Einfall kam, den Gesangspart durch die überlaut zugemischten Instrumentaltracks (Track) zuzudecken, und auf diese Weise entdeckte, welcher Druck von einem in den Vordergrund gezogenen Reggae-Bass ausgehen kann. Der Effekt, durch Echo und Hall noch verstärkt, wurde schnell populär, sodass eine erheblich verlangsamte Variante des Reggae mit entsprechender Bassbetonung entstand, die dann vor allem mit Namen wie dem des Reggae-Altmeisters in Jamaika, U Roy (Edward Beckford, geboren 1935), des Sängers Augustus Pablo (* 1948), Prince Jammy (* 1945) und Big Youth (* 1951) verbunden war. 1976 fand Dub auch in London unter den dort lebenden farbigen Jugendlichen eine große Anhängerschaft, was den britischen Soundingenieur Adrian Sherwood (* 1946) in Kooperation mit Lee Perry (* 1954) und seinen Upsetters zur Kreation einer britischen Dubversion inspirierte.

Universal-Lexikon. 2012.

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